Nebenwirkungen von Tyrosinkinasebehandlungen

Welche Nebenwirkungen können durch TKIs auftreten?

Wie bei jeder medikamentösen Therapie kann auch die Behandlung mit TKIs zu Nebenwirkungen führen. Schwerwiegende Nebenwirkungen treten jedoch selten auf. Ob und welche Nebenwirkungen auftreten, ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Auch die Wahl des Präparats spielt dabei eine Rolle.

Folgende Nebenwirkungen sind bei der Therapie mit TKIs beobachtet worden:

  • Zu niedrige Anzahl bestimmter Blutzellen (Zytopenie)
  • Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe (Schwellung, Ödeme)
  • Muskel- und Knochenschmerzen
  • Störungen im Verdauungstrakt (Übelkeit, Erbrechen und Durchfall)
  • Kopfschmerzen
  • Hautirritationen (Hautausschlag, Juckreiz)
  • Chronische Müdigkeit (Fatigue)

Eine genaue Auflistung der möglichen Nebenwirkungen finden Sie in der Gebrauchsinformation des jeweiligen Medikamentes. Es ist wichtig, dass Sie sich den Beipackzettel anschauen und alle Unsicherheiten, Ängste und Fragen dazu mit Ihrem Arzt besprechen.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Nebenwirkungen bei sich feststellen. Die meisten Nebenwirkungen sind bekannt und lassen sich meist durch geeignete Massnahmen bessern.

Umgang mit Nebenwirkungen

Manche CML-Patienten haben durch die Therapie Nebenwirkungen. Es ist wichtig, sich dessen bewusst zu sein. Erzählen Sie Ihrem Arzt von allen Nebenwirkungen, die Sie bei sich beobachten, denn die meisten sind bekannt und lassen sich häufig durch geeignete Massnahmen bessern.

Wichtig:

Sie sollten niemals Ihre TKI-Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen eigenmächtig unterbrechen oder die Dosis reduzieren, da dies den Therapieerfolg beeinträchtigen kann.


Was Sie bei Nebenwirkungen unternehmen können

Es gibt einige Dinge, die Sie unternehmen können, um Nebenwirkungen zu kontrollieren:

  1. Führen Sie ein Tagebuch über Ihre Beschwerden. Notieren Sie, wann und wie häufig sie auftreten und wie stark sie ausgeprägt waren. Überlegen Sie, ob irgendwelche Veränderungen in Ihrem Tagesablauf oder Behandlungsplan mit dem Auftreten der Nebenwirkungen zusammenfielen.
  2. Erzählen Sie Ihrem Arzt alle unangenehmen und unerwünschten Wirkungen, die Sie bei sich feststellen, auch wenn Sie sich nicht sicher sind, ob diese mit der Therapie zusammenhängen. Nehmen Sie in der Zwischenzeit trotzdem Ihre Medikation, wie sie Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat.
  3. Für manche Patienten können Ansätze aus der Komplementärmedizin die Nebenwirkungen reduzieren und dazu führen, dass die Erkrankung im Allgemeinen besser bewältigt wird. Fragen Sie Ihren Arzt nach Möglichkeiten.
  4. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, welche Medikamente Sie zusätzlich zu Ihrem CML-Medikament noch einnehmen (eingeschlossen Komplementärmedikamente und Naturprodukte). Medikamente können miteinander interagieren, was ihre Wirkungsweise beeinflussen und zu einer Verschlimmerung von Nebenwirkungen führen kann.