Weitere Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung mit TKIs gilt heute als Standardtherapie bei CML. In den seltenen Fällen, in denen diese Behandlung nicht wirksam oder nicht wirksam genug ist, können andere Behandlungsmöglichkeiten angewandt werden. Zu diesen zählen:


Zytoreduktive Therapien
Diese Medikamente werden vor allem direkt nach der Diagnose kurzfristig eingesetzt, um die stark erhöhte Anzahl der weissen Blutkörperchen so schnell wie möglich zu reduzieren. In der CML wird für die Chemotherapie zum Beispiel Hydroxyurea, auch Hydroxycarbamid genannt, eingesetzt.

Eine hochdosierte Chemotherapie allein oder in Kombination mit TKIs kann bei einer TKI-refraktären Erkrankung bzw. vor einer allogenenStammzelltransplantation bei Patienten in der akzelerierten Phase oder Blastenkrise eingesetzt werden.


Interferon alpha (IFN-α)
Die Therapie mit IFN-α war vor der Einführung von TKIs die Standardtherapie bei CML. Heutzutage wird IFN-α bei Schwangeren oder im Rahmen einer Kombinationstherapie in klinischen Studien eingesetzt.


Allogene Stammzelltransplantation
Vor einer allogenen Stammzelltransplantation wird zunächst eine hochdosierte Chemotherapie durchgeführt. Anschliessend werden gesunde blutbildende Stammzellen eines Spenders übertragen. Diese Behandlungsform ist risikoreich und auf einen passenden Spender angewiesen. Häufig wird sie bei Patienten in der akzelerierten Phase oder Blastenkrise in Betracht gezogen.


Klinische Studien
Klinische Studien ermöglichen manchen CML-Patienten den Zugang zu Therapien, die noch nicht allgemein verfügbar oder zugelassen sind. Jede klinische Studie hat spezifische Richtlinien und Bedingungen, die für die Teilnahme erfüllt sein müssen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Möglichkeiten für Sie in Frage kommen.