Akute Myeloische Leukämie

In bis zu 10 % der Fälle schreitet eine Myelofibrose (MF) zu einer Akuten Myeloischen Leukämie (AML) fort. Wenn Ihr Arzt bei den regelmässigen Verlaufskontrollen Hinweise auf einen solchen Übergang findet, ist eine erneute Knochenmarkuntersuchung sinnvoll.

Eine AML ist eine bösartige, akute Form von Blutkrebs (Leukämie). Akut bedeutet, dass sie plötzlich auftreten kann und sehr schnell voranschreitet. Im Gegensatz zu den chronischen Formen der Leukämie verlaufen die akuten ohne Behandlung innerhalb von Wochen bis wenigen Monaten tödlich.

Wie bei der MF sind bei dieser Erkrankung myeloische Zellen betroffen, die Vorläuferzellen von bestimmten Blutzellen sind. Aus myeloischen Vorläufern entstehen schliesslich rote Blutkörperchen, Blutplättchen und zwei Arten von weissen Blutkörperchen (Granulozyten und Monozyten). Die Erkrankung AML ist gekennzeichnet durch zu viele unreife Blutstammzellen (Blasten) in Blut und Knochenmark. Dies behindert die normale Entwicklung der weissen Blutkörperchen, die als wichtiger Teil des Immunsystems für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig sind. Mit einer fehlerhaften Entwicklung steigt damit auch das Risiko für Infektionen.

Um Komplikationen wie eine AML rechtzeitig zu erkennen und behandeln zu lassen, ist es wichtig, dass Sie den Verlauf Ihrer Erkrankung regelmässig bei Arztbesuchen kontrollieren lassen.

Quellen:

  1. Uniklinikum Ulm – Myelodysplastisches Syndrom (Online, 23.06.2021). https://www.uniklinik-ulm.de/innere-medizin-iii/haematologie/myelodysplastisches-syndrom-mds.html
  2. Onkopedia-Leitlinie für Akute Myeloische Leukämie (Online, 21.06.2021). https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/akute-myeloische-leukaemie-aml/@@guideline/html/index.html

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