Trotz der Häufigkeit von Migräneerkrankungen und des hohen Leidensdrucks der Patienten erhalten etwa 40 % keine richtige Diagnose.¹ Daher macht es Sinn ärtzliche Beratung zu finden. Und Migräne ist nicht gleich Migräne – eine genaue Anamnese zu Art, Dauer und Auslösern der Attacken ist eine wichtige Voraussetzung für die Therapie. Insbesondere Patienten und Patientinnen mit häufiger episodischer oder chronischer Migräne sollten sich durch Fachärzte behandeln lassen. Die diagnostischen Kriterien wurden durch die internationale Klassifikation von Kopfschmerzerkrankungen der International Headache Society (IHS) festgelegt.

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Eine wichtige Massnahme zur Unterstützung bei der Diagnose und Therapie ist das Führen eines eines Migräne-Tagebuchs.2 Hier wird regelmässig dokumentiert, wann und wo der Schmerz auftrat, wie stark er war, wie lange er anhielt und welche weiteren Beschwerden damit einhergingen. Zyklusabhängigkeiten, Schmerzauslöser und eingenommene Medikamente werden ebenfalls erfasst. Je detaillierter die Dokumentation, desto leichter kann die Ärztin oder der Arzt die Trigger (Auslöser) identifizieren und die richtige Therapie festlegen.

In vielen Fällen weisen bestimmte Symptome, beispielsweise die Aura, eindeutig auf eine Migräne hin. Die Abgrenzung kann aber auch schwierig sein, vor allem, wenn bei Betroffenen verschiedene Kopfschmerzformen auftreten.2 Bei vielen Patienten besteht sowohl ein Spannungskopfschmerz als auch eine Migräne.

Quellen

  1. Diamond S et al. Patterns of diagnosis and acute and preventive treatment for migraine in the United States: results from the American Migraine Prevalence and Prevention study. Headache. 2007 Mar; 47(3): 355–63
  2. The International Classification of Headache Disorders 3rd edition: www.ichd-3.org, letzter Zugriff am 07.09.2021

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