Wer unter Migräne leidet, greift häufig zu Schmerzmitteln – dabei können Schmerzmittel bei übermässigem Gebrauch selbst zum Migräne-Trigger werden.1
Informieren Sie sich über mögliche Alternativen bei Ihrem Neurologen – dem Kopfschmerz-Spezialisten.
#TriggerFuerMigraene
Was ist Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz (MÜKS)?
Ein MÜKS besteht, wenn Sie an mehr als 15 Tagen im Monat Kopfschmerzen haben und dagegen regelmässig
- an mehr als 10 Tagen Migräne-spezifische Schmerzmittel (z. B. Triptane) / Kombinationspräparate oder
- an mehr als 15 Tagen einfache Schmerzmittel (rezeptfrei aus der Apotheke) einnehmen.1
Haben Sie das Gefühl, dass sich keine Verbesserung einstellt – oder die Kopfschmerzen sogar häufiger werden?
Dann könnten Ihre Kopfschmerzen auch durch eine regelmässige oder zu häufige Einnahme dieser Medikamente ausgelöst werden. Das mag im ersten Moment sonderbar klingen, doch Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz (MÜKS) gehört zu den häufigsten chronischen Kopfschmerz-Arten weltweit.
Doch was tun, wenn der Leidensdruck zu gross wird?

MÜKS-Selbsttest2
Jetzt einfach testen und Ihr MÜKS-Risiko ermitteln!
Der folgende Test kann Ihnen einen Hinweis darauf geben, ob Sie unter Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz leiden. Er dient als Orientierungshilfe und ersetzt nicht die ärztliche Diagnose. Besprechen Sie Ihre Symptome mit Ihrem Arzt und informieren Sie sich über mögliche Alternativen. Sollten Sie einen Neurologen benötigen, finden Sie diesen hier:
Frage 1) Haben Sie an 15 oder mehr Tagen pro Monat Kopfschmerzen?
Ja
Nein
Frage 2) Nehmen Sie regelmässig, an mehr als 10 Tagen pro Monat, Medikamente zur Akutbehandlung Ihrer Kopfschmerzen ein?
Ja
Nein
Frage 3) Haben Sie das Gefühl, dass die Häufigkeit Ihrer Kopfschmerzen im Laufe der Zeit zugenommen hat?
Ja
Nein
Ihr Ergebnis
Sie haben 1-mal mit Ja geantwortet.
Es besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass Sie unter MÜKS leiden.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Kopfschmerzen auf die Schmerzmittel nicht ansprechen oder Ihre Kopfschmerzen durch die Einnahme von Schmerzmitteln zunehmen, sollten Sie das Problem mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.
Sie haben 2-mal mit Ja geantwortet.
Es besteht die Gefahr, dass Sie MÜKS entwickeln könnten. Lassen Sie es nicht soweit kommen.
Informieren Sie sich über mögliche Alternativen bei einem Neurologen. Nutzen Sie hierfür den Spezialisten-Finder.
Sie haben 3-mal mit Ja geantwortet.
Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Sie unter MÜKS leiden.
Lassen Sie sich durch einen Neurologen beraten. Nutzen Sie hierfür den Spezialisten-Finder.
Was kann ich tun?
Professionelle Hilfe finden
Sollten Sie bei sich Anzeichen eines Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerzes feststellen, kontaktieren Sie einen Spezialisten in Ihrer Nähe.
Nutzen Sie hierfür einfach folgende Suchfunktion:

Tipps zur Selbsthilfe. Werden Sie ihr eigener Kopfschmerzexperte
Akutmedikamente
Eine gezielte Akutbehandlung mit wirksamen Medikamenten lindert effektiv den Schmerz. Migräne-Betroffene benötigen eine individuell angepasste Therapie. Deshalb ist es sinnvoll, ein Migränetagebuch zu führen, in das Sie die Anzahl an Migränetagen, alle eingenommenen Medikamente und mögliche Trigger eintragen.
Vorbeugende Medikamente
Ziel der vorbeugenden Medikamente ist es, die Häufigkeit, die Schwere und die Dauer der Migräneattacken zu reduzieren. Sie werden auch bei Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz angewendet. Die Migräneprophylaxe gilt als wirksam, wenn die Anfallshäufigkeit um 50 % oder mehr reduziert wurde.3
Nicht-medikamentöse Verfahren
Nicht-medikamentöse Massnahmen können dazu beitragen, Migräneattacken vorzubeugen. Da zu den häufigsten Migräne-Triggern Stress oder ein unregelmässiger Lebensrhytmus gehören, können entsprechende Entspannungstherapien, ein effektives Stressmanagement, aber auch Ausdauersport helfen. Auch Neurostimulation kann dazu beitragen, die Häufigkeit und die Intensität der Migräne zu reduzieren.3
Diese Kampagne entstand in Kooperation mit

Migraine Action, die Schweizer Informations- und Beratungsstelle für Kopfschmerzen und Migräne, stellt den Betroffenen unentgeltlich zahlreiche Dienstleistungen zur Verfügung. Mit patientenorientierter Forschung, Fortbildungen und Kampagnen unterstützt Migraine Action auch Ärzte, Apotheker, Schulen, Arbeitgeber und Medien in ihrer Arbeit für die Betroffenen.

Die Schweizerische Kopfwehgesellschaft (SKG) verfolgt das Ziel, die Forschung, Diagnostik und Therapie von Kopfschmerzen zu fördern und den neusten Wissensstand an Ärzte, Patienten und Wissenschaftler weiterzugeben.
Diese Kampagne konnte realisiert werden dank Unterstützung von der Novartis Pharma Schweiz AG, Suurstoffi 14, 6343 Rotkreuz, sowie zusätzlicher Unterstützung der Neurolite AG, Hühnerhubelstrasse 79, 3123 Belp, und der Almirall AG, Alte Winterthurerstrasse 14, 8304 Wallisellen.
- Headache Classification Committee of the International Headache Society (IHS) The International Classification of Headache Disorders, 3rd edition. Cephalalgia. 2018;38(1):1-211.
- Göbel H. (2012) Wie die richtige Kopfschmerzdiagnose gestellt wird. In: Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne. Springer, Berlin, Heidelberg. doi: 10.1007/978-3-642-25521-2_4.
- Schweizerische Kopfwehgesellschaft, www.headache.ch, zuletzt aufgerufen am 2. September 2021
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