Ernährung mit Myelofibrose

Eine ausgewogene, vollwertige Ernährung ist auch bei Myelofibrose (MF) von Vorteil. Denn sie kann Ihr Wohlbefinden und Ihre Leistungsfähigkeit fördern und damit Ihre Lebensqualität verbessern.

Auch wenn bisher keine Ernährungsform bekannt ist, die massgeblich zur Linderung von MF- Symptomen beiträgt, spielt gerade bei chronischen Erkrankungen der Ernährungszustand eine wichtige Rolle. Mit der richtigen Zufuhr von Nährstoffen leisten Sie einen Beitrag dazu, dass Ihre körperlichen und geistigen Funktionen erhalten und ernährungsbedingte Mangelerscheinungen verhindert werden. Umgekehrt weiss man, dass Patienten, deren Energie- und Nährstoffbedarf nicht gedeckt ist, oft nicht so leistungsfähig sind und dass ihre Lebensqualität abnimmt.


Bei Krebstherapien wurde der günstige Einfluss einer ausgewogenen und gesunden Ernährung bereits festgestellt. Jedoch brauchen Sie erst gar nicht nach einer besonderen Diät speziell für Ihre Erkrankung zu suchen – es gibt sie nämlich nicht!

Wenn Sie keine besonderen Beschwerden beim Essen und Trinken haben, wird eine Ernährung empfohlen, die auch gesunden Menschen zuträglich ist. Diese Ernährung folgt einigen leicht verständlichen Richtlinien und lässt sehr viel Raum für den persönlichen Geschmack.

Eine ausgewogene Ernährung

Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung fasst die wichtigsten Botschaften für ein ausgewogenes Ess- und Trinkverhalten wie folgt zusammen:

  • Hahnenwasser ist in der Schweiz sauber und überall verfügbar – trinken Sie 1-2 Liter pro Tag und verzichten Sie auf zuckergesüsste Getränke
  • Gemüse und Obst enthalten wertvolle Inhaltsstoffe und sollten in jede Haupt- und Zwischenmahlzeit eingebaut werden
  • Vollkorn sollte bei Brot, Nudeln, Reis und Mehl vorgezogen werden
  • Täglich drei Portionen Milchprodukte und zusätzlich eine Portion eines weiteren proteinreichen Lebensmittels (z. B. Fleisch, Geflügel, Fisch, Tofu, etc.) werden empfohlen
  • Bevorzugen Sie pflanzliche Öle, vermeiden Sie versteckte Fette
  • Sparen Sie Zucker und Salz ein und würzen Sie stattdessen kreativ mit Kräutern oder Zitronenabrieb
  • Regelmässige Mahlzeiten über den Tag verteilt fördern die Konzentration und Leistungsfähigkeit
  • Abwechslungsreich essen, denn alles ist eine Frage der Menge und Häufigkeit

Wer Sie bei Ernährungsproblemen beraten kann

Bei einer Krebserkrankung kann es zu einem ungewollten Gewichtsverlust kommen. Wichtig ist, dass zuerst die Ursache dafür gefunden wird. Das kann z. B. der durch die Erkrankung beeinflusste Stoffwechsel sein, eine Nebenwirkung der Chemotherapie wie Übelkeit oder Appetitlosigkeit, oder auch an einer psychischen Belastung liegen, die die Lust am Essen beeinträchtigt.

Es geht letztlich darum, eine auf Ihre ganz speziellen Ursachen und Probleme abgestimmte Lösung zu finden. Eine professionelle Ernährungsberatung steht Ihnen dabei hilfreich zur Seite, wie z. B. vom Schweizerischen Verband der Ernährungsberater/innen SVDE.

Quellen:

  1. MPN Ressource Hub. Nutrition and Diet May Reduce Chronic Inflammation while Improving Symptom Burden in MPN Patients. (Online, 16.06.2021) https://www.pvreporter.com/nutrition-diet-reduce-inflammation-symptom-burden-mpn-patients/
  2. Schweizerische Gesellschaft für Ernährung. Empfehlungen zum ausgewogenen und genussvollen Essen und Trinken für Erwachsene (Online, 16.06.2021). https://www.sge-ssn.ch/media/sge_pyramid_long_D_2020.pdf
  3. Schweizerischer Verband der Ernährungsberater/innen (Online, 10.06.2021). https://svde-asdd.ch/

 

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