Arbeiten mit Polycythaemia vera

Vielleicht können Sie trotz Ihrer Polycythaemia vera (PV)-Diagnose weiterhin Ihrem Beruf nachgehen. Viele Patienten schöpfen daraus Kraft und die tägliche Arbeit lenkt sie von einer ständigen Beschäftigung mit der Krankheit ab. Vielleicht ziehen Sie aber auch den vollständigen Rückzug aus dem Beruf vor oder nehmen sich eine vorübergehende Auszeit, um anschliessend wieder an Ihren Arbeitsplatz zurückzukehren.

Wie auch immer Sie sich entscheiden, an Ihrem Arbeitsplatz entsteht der ein oder andere Informationsbedarf. Im Folgenden erhalten Sie einige Tipps zur Kommunikation mit Vorgesetzten und Mitarbeitern.

Was Ihre Vorgesetzten wissen müssen

Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Sie Ihrem Arbeitgeber unverzüglich mitteilen, wenn Sie der Arbeit fernbleiben. Je nach Ihrem Arbeitsvertrag müssen Sie nach einem oder drei Tagen ein ärztliches Attest vorlegen.

Die genaue Diagnose müssen Sie dem Arbeitgeber jedoch nicht mitteilen, denn sie unterliegt dem Datenschutz. Deshalb ist die Diagnose auch nicht auf dem ärztlichen Attest (Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) vermerkt. Nur Ihre Krankenkasse erhält vom Arzt die Diagnose.

Es kann jedoch in einem kleinen Unternehmen sinnvoll sein, wenn Sie Ihre Vorgesetzten frühzeitig über die Erkrankung informieren. Denn so können Sie Ihre Situation berücksichtigen, damit

  • Sie problemlos Ihre Arzttermine wahrnehmen können
  • Ihr Arbeitspensum und Ihre Aufgabenbereiche an Ihre gesundheitliche Situation angepasst werden

Wie Sie Ihre Kollegen informieren können

Natürlich ist es Ihre Entscheidung, ob Sie mit Ihren Kollegen über die Erkrankung sprechen. Überlegen Sie sich, welchen Kollegen Sie sich am ehesten anvertrauen möchten und was Sie ihnen genau sagen wollen, dann fällt Ihnen ein Gespräch viel leichter.


Seien Sie sich im Klaren darüber, welche Unterstützung oder Hilfestellung Sie von Ihren Kollegen brauchen, und sprechen Sie das offen an. Dabei ist es Ihre Sache, wie viel Sie von sich erzählen möchten und wie viel Nähe zu Ihren Kollegen Sie sich wünschen.

Spätestens bei sichtbaren Anzeichen der Erkrankung oder bei Auftreten von Nebenwirkungen durch die Therapie könnte es nötig sein, über Ihre Erkrankung zu sprechen.

Eine gute Strategie kann sein, Ihren Kollegen zu Beginn nur die Informationen bezüglich Ihres Gesundheitszustandes zu geben, die für die Zusammenarbeit erforderlich sind.

Ob Sie mit Ihren Kollegen detaillierter über die Erkrankung sprechen möchten, hängt von Ihnen selbst ab – je nachdem ob Sie mit Ihrer Erkrankung offen umgehen oder diese lieber als Privatangelegenheit betrachten möchten.

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