Wie beeinflusst die Immunthrombozytopenie-Therapie mein Leben?

Eine Erkrankung wie die Immunthrombozytopenie (ITP) bedeutet Veränderungen in Ihrem Leben, die sich unter anderem in vermehrten Arztbesuchen äussern. Um die Behandlung zu beurteilen, müssen die Blutplättchenwerte zu Therapiebeginn besonders engmaschig, d. h. mitunter täglich kontrolliert werden. Wenn sich die Anzahl erholt und stabilisiert hat, können die Kontrollintervalle immer weiter ausgedehnt werden. Dann ist nur noch alle 2–4 Wochen ein Arztbesuch und eine Überprüfung der Thrombozytenzahl notwendig.

Möglicherweise fragen Sie sich auch, ob Sie nun ihr Leben lang Medikamente einnehmen und mit den möglichen Nebenwirkungen leben müssen. Im ersten Jahr nach der Diagnose besteht noch eine grosse Chance, dass die ITP spontan ausheilt. Bei einigen Betroffenen ist dies aber auch nach mehreren Jahren noch möglich. Bei dauerhaft stabiler Blutplättchenzahl und Blutungsfreiheit kann gemeinsam mit dem behandelnden Arzt über eine Beendigung der medikamentösen Behandlung nachgedacht werden. Eine langsame Reduzierung der Medikamente ist dabei wichtig, diese wird vom Arzt individuell auf den Patienten abgestimmt.

Was kann ich selbst tun?

Damit Ihre ITP-Therapie erfolgreich ist, ist es sehr wichtig, dass Sie ihr Medikament regelmässig und nach Anweisung des Arztes einnehmen. Je nach Medikament und Erkrankungsverlauf müssen diese täglich eingenommen werden und das teilweise über einen längeren Zeitraum. Ausserdem sollte darauf geachtet werden, dass bestimmte Medikamente nicht mit gewissen Lebensmitteln (wie z. B. Milchprodukten) eingenommen werden sollten.


Möglicherweise haben Sie noch andere Krankheiten, was die Einnahme von weiteren Medikamenten notwendig machen kann. Um jegliche Wechselwirkungen mit ITP-Medikamenten oder einen Einfluss auf die Thrombozyten zu vermeiden, sollten Sie vor Anwendung immer Rücksprache mit Ihrem Arzt halten und sofern nötig, möglichst auf die Einnahme der entsprechenden Mittel verzichten, da sie die Blutungsgefahr erhöhen. Dies gilt auch für nicht verschreibungspflichtige Medikamente wie z. B. Schmerzmittel.

Ein gesunder Lebensstil, in dem Sie auf Alkohol sowie Nikotin verzichten, sich ausgewogen ernähren und Sport treiben, bildet eine generelle Massnahme zur Verbesserung der Lebensqualität trotz einer ITP-Diagnose. Weitere hilfreiche Tipps für das Leben mit ITP finden Sie in unserer Rubrik „Leben mit ITP“.

Was kann ich tun

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